Mehr als 100 Gelenke
Würde das Skelett nur aus Knochen bestehen, gäbe es den Menschen und alle anderen Säugetiere wahrscheinlich nicht. Ohne Gelenke ist keine reibungslose und schmerzfreie Bewegung möglich und das hätte das Überleben nahezu unmöglich gemacht. Mehr als 100 Gelenke machen den menschlichen Körper beweglich und sorgen dafür, dass wir uns schmerzfrei fortbewegen und feine Arbeiten mit unseren Händen verrichten können.
Macht man sich die Bedeutung der Gelenke für unser (Über-)Leben deutlich, wird schnell klar, dass Probleme und Krankheiten im Zusammenhang mit den Gelenken sehr ernst sind. Sie führen nicht nur zu eingeschränkter Beweglichkeit, sondern auch zu Schmerzen.
„Was weg ist, ist weg“ – diese Meinung hält sich hartnäckig, wenn es um Gelenkbeschwerden geht. Es stimmt zwar, dass Knorpelgewebe nur langsam regenerieren kann, aber es ist nicht unmöglich. Dazu müssen aber die Voraussetzungen für den Wiederaufbau stimmen.
Aufbau und Funktion der Gelenke
Gelenke verbinden durch festes Bindegewebe, Sehnen aus Aminosäuren, die Knochen miteinander und ermöglichen je nach Art des Gelenks Bewegungen in verschiedene Richtungen. Auf der Innenseite der Bänderkapsel befinden sich die gut durchbluteten Gelenkschleimhäute, die die Gelenkflüssigkeit bilden.
Das Knorpelgewebe bildet das Ende der Knochen zur Gleitfläche hin und schützt sie vor Abrieb. Das Knorpelgewebe wird nicht von Blutgefäßen durchzogen und versorgt. Nährstoffe müssen daher über die umliegende Gelenkflüssigkeit und Knochenhaut in den Knorpel diffundieren.
Gelenkbeschwerden
Kommt es aufgrund falscher Belastung oder Vitalstoffmangel zu einem Knorpelverschleiß und später zum Umbau der Gelenkflächen spricht man von Arthrose. Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Besonders die Knie und die Hüfte sind häufiger betroffen; die Beweglichkeit ist eingeschränkt und verursacht Schmerzen.
Eine Arthrose führt oft zur Entzündung des betroffenen Gelenks, zu Arthritis. Arthritis kann jedoch auch ohne Arthrose auftreten (z.B. Infektion). Das entzündete Gelenk schwillt an, rötet sich und verursacht Schmerzen. Sind mehrere Gelenke gleichzeitig entzündet, spricht man von Rheuma, oder rheumatischer Arthritis.
Auch ein zu hoher Harnsäurespiegel im Blut kann eine Gelenkentzündung auslösen (Gicht). Hautsächlich betroffen sind die Großzehengrundgelenke; im Verlauf auch die Mittelfußgelenke und das Sprunggelenk. Warum typischer Weise nur an diesen Stellen?
Der Hintergrund ist hier nicht die Fehlbelastung oder die fehlende Regeneration, sondern Harnsäurekristalle lagern sich in den Gelenken ab und verursachen diese Entzündung(en).
Ursachen für Gelenkverschleiß und Gelenksentzündungen
Die häufigsten Gelenkbeschwerden entstehen, wenn Gelenke unphysiologisch benutzt oder nicht richtig versorgt werden. Auch kann es traumatische Knorpelverletzungen oder autoimmune Entzündungen geben.
Übergewicht und ungesunde Ernährung
Eine unphysiologische Belastung ist starkes Übergewicht. Je mehr Gewicht die Gelenke tragen müssen, desto stärker werden sie beansprucht. Stärkere Beanspruchung und ungenügende Regeneration führen zu einem höheren Knorpelverschleiß und so irgendwann zu Arthrose und Arthritis.
Im Falle der Großzehengelenkbelastung durch Harnsäure spielt auch das Essen eine Rolle. Alkohol, Fleisch, Innereinen lassen den Harnsäurespiegel besonders ansteigen.
Überbelastung und falsche Belastung
Nicht nur Übergewicht, sondern auch exzessiver Sport kann die Gelenke überfordern -ein Gelenk unter Dauerspannung mit vielen Drehbewegungen ist ungünstig. Abrupte Bewegungen wie beim Tennis, Squash oder anderen Ballsportarten, aber auch starke Belastung wie beim Skifahren oder Krafttraining kann zu vorzeitigem Knorpelverschleiß führen.
Mangelnde Bewegung
Da der Knorpel über keine Blutgefäße verfügt, kommt der Gelenkflüssigkeit die Aufgabe zu, den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Dies geschieht aber nur bei richtiger physiologischer Bewegung. Wird ein Gelenk bewegt, wird die Gelenkflüssigkeit sozusagen in den Knorpel einmassiert und er wird mit seinen wichtigen Nährstoffen versorgt (siehe unten).
Die passendste Bewegung ist ein be- und entlasten in der natürlichen Kraftübertragungsachse. Gehen, Hüpfen, leichtes Trampolinspringen, etc. ermöglichen gute Kraftwechsel und damit Versorgung für den hyalinen Knorpel. Auch die Anwendung von pulsierenden magnetischen Feldern haben ihren Nutzen gezeigt.
Bewegung und Magnetfelder verbessern die Versorgung. Nun braucht es dafür die Baustoffe.
Nährstoffmangel
Damit die Gelenkflüssigkeit den Knorpel mit wichtigen Nährstoffen versorgen kann, müssen diese Nährstoffe im Körper vorhanden sein. Bei einseitiger oder ungesunder Ernährung kann es zu einem Nährstoffmangel kommen. Was braucht es?
1) Radikalfänger bei Oxidativem Stress
Indische Wissenschaftler konnten belegen, dass Menschen mit Arthrose und rheumatoider Arthritis unter erhöhtem oxidativen Stress leiden. Oxidativer Stress entsteht, wenn im Körper mehr freie Radikale als sogenannte Radikalfänger oder Antioxidantien vorhanden sind.
Glücklicherweise verfügt der Körper über Antioxidantien, Moleküle mit einem zusätzlichen Elektron, das sie an freie Radikale abgeben können, ohne Schaden zu nehmen. So neutralisieren sie freie Radikale und schützen die Zellen vor Schäden.
Die stärksten Radikalfänger sind R-alpha-Liponsäure in Kombination mit antioxydativen Pflanzenstoffen (PriosaLIPON R und PriosaVIT).
Schädliche externe Einflüsse wie UV-Strahlen, Nikotin, Alkohol, Stress und ungesunde Ernährung können die Anzahl der freien Radikale im Körper aber deutlich erhöhen. Dann reichen die im Körper mit dem Essen aufgenommenen Antioxidantien nicht mehr aus und oxidativer Stress entsteht. (PriosaSOD)
Oxidativer Stress führt zu einer verminderten Aktivität der Knorpelzellen. Sie bilden weniger Kollagen und verlieren so immer mehr von ihrem stabilisierenden Bindegewebe. Die Folge ist Verschleiß. Außerdem begünstigt oxidativer Stress chronische Entzündungen im Körper und damit auch in den Gelenken.
Gelenkbeschwerden vorbeugen und Symptome lindern
2)Ausreichende Versorgung mit allen knorpelrelevanten Nährstoffen
Knorpel entsteht und regeneriert sich durch verschiedene Zellteilungs- und Stoffwechselvorgänge. Diese Vorgänge benötigen Energie, gewonnen aus Nährstoffen. Wie ein Auto mit leerem Tank nicht fahren kann, kann der Knorpel ohne ausreichende Versorgung mit Nährstoffen seine Arbeit nicht tun und sich nicht regenerieren. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist also Grundvoraussetzung für gesunde Knorpel und Gelenke.
Besonders wertvoll für den Knorpelaufbau sind Schwefelverbindungen in Form der essentielle Aminosäure Methionin und Cystein. Methionin liefert den körpereigenen Schwefel und kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Ohne Schwefel gibt es keinen Knorpelaufbau, das zeigen auch aktuelle Studien: Die Knorpel gesunder Menschen enthalten etwa drei- bis viermal so viel Schwefel wie die Knorpel von Personen, die unter Arthrose leiden. (PriosaSULF)
Bei Gelenksbeschwerden ist der Bedarf an beiden Nährstoffen erhöht und kann auch durch eine gesunde Ernährung kaum gedeckt werden.
Viele Vitamine wie z. B. Vitamin E, C, K und D, sekundäre Pflanzenstoffe wie Allicin und gesunde Omega-3 Fettsäuren helfen ebenfalls gegen Gelenkbeschwerden, indem sie oxidativen Stress und Entzündungsprozesse im Körper bekämpfen. (PriosaVIT)
Auch Fette, besonders in Form von Lecithin und entzündungsreduzierenden Fettsäuren wie Omega 3 und 9, Hanföl, Schwarzkümmelöl, stabilisieren die Gelenkinnenhäute. (PriosaLIPID)
Der richtigen und ausreichenden Versorgung des Körpers mit allen wichtigen Nährstoffen kommt bei der Vorbeugung und Behandlung von Gelenkbeschwerden deshalb eine zentrale Rolle zu; die Gabe einzelner Stoffe zeigte bisher keinen nachhaltigen Erfolg.
Fazit
Allein die ausreichende Versorgung des Körpers mit Nährstoffen ist nicht ausreichend, um die Gesundheit der Knorpel und Gelenke zu gewährleisten. Die Nährstoffe müssen zum Knorpel gebracht werden. Da Knorpel über keine Gefäße verfügen, erfolgt die Versorgung nicht automatisch über das Blut. Knorpel müssen die Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit ziehen und das funktioniert nur, wenn die Gelenke richtig bewegt werden.
Eine Physiologische Bewegung, (evtl. unter Anleitung) in Kombination mit allen Baustoffen für die Knorpelregeneration ist also zwingend erforderlich, um Gelenkbeschwerden vorzubeugen und ihre Symptome zu lindern. (PriosaSULF, PriosaSOD, PriosaLIPID)
Ist die Gelenkerkrankung schon weiter fortgeschritten kann Physiotherapie/Osteopathie/Biokinematik/Rolfing in Kombination mit pulsierenden Magnetfeldern hinzugenommen werden.
Versorgen Sie Ihren Körper also mit allem was er braucht – und bleiben Sie in Bewegung!